Biedermänner und Brandstifter – Fremdenfeindlichkeit vor Gericht, Verlag J. H. W.Dietz Nachfolger. 1998

Polizei und Justiz tun sich schwer im Umgang mit rechtsradikalen Gewalttätern: Spuren, die in dieses Milieu weisen, werden häufig vernachlässigt, wichtige Beweismittel verschlampt, Beschuldigte vorschnell der Öffentlichkeit als Einzeltäter präsentiert. Später vor Gericht werden die Attentäter oft als dumme, alkoholisierte Jungs verharmlost und jegliche politischen Hintergründe ausgeblendet. Die Autorin beschreibt dies anhand von acht Prozessen, die sie als Gerichtsreporterin begleitete, darunter die stark beachteten Verfahren um die Brandanschläge von Hünxe, Solingen, Hattingen und Lübeck. Deteilreich wird belegt, wie unangemessen auf die Gewalt reagiert wird, die aus dem rechten Spektrum komm.