Von der Karibik hin zu einer deutschen Großstadt – überall wird heftig mit Gut und Böse jongliert.
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Ein deutscher Kommissar entpuppt sich als schwach. Ein Kollege auf den Antillen legt das Gesetz freizügig aus. Welten liegen zwischen den beiden Krimis, die Ingrid Müller-Münch heute im Gepäck hat. Doch in beiden wird heftig mit Gut und Böse jongliert.
Wo genau beginnt ein Mensch, der offiziell zu den Guten gehört, ins Böse hin abzugleiten. Beide Autoren, so unterschiedlich sie auch sein mögen, ranken ihre Krimis um diese Frage. Die fiktive Insel Camaho ähnelt stark der karibischen Insel Grenada, auf der Autor Jacob Ross geboren ist. In seinem Krimi „Shadow Man“ versuchen seine Protagonisten Digger Digson und Miss Stanislaus in der zweiten Folge dieser Reihe die Waage zu halten zwischen dem, was Böse ist, und dem, was ein guter Mensch tut, um genau dieses Böse zu jagen.Während der deutsche Erfolgsautor Jan Costin Wagner in seinem gerade erschienenen Krimi “Einer von den Guten“ Kommissar Ben Neven in der dritten Folge auftreten lässt. Wobei er zum ersten Mal ein Doppelleben seiner Hauptfigur outet, das Ben Neven definitiv für die Rolle des Guten disqualifiziert.
Im Dunkeln des Internets lässt es sich gut betrügen – mein Beitrag vom 15.11.2022 auf WDR5, Scala
Zwei Bestseller-Autoren haben im Cyberspace recherchiert – und ließen mich schaudernd zurück.
Das siebte Mädchen + Acht perfekte Morde – bei Scala geht es am 13.9.2022 mörderisch gut zu
Ein hartgesottener Profi und eine blutige Anfängerin geben sich diesmal die Klinke in die Hand – und ich bin von Beiden gleichermaßen schaurig-schön erschüttert.
Auf WDR5, Scala vorgestellt: Die Bretagne entlarvt und entzaubert + und eine Nacktbar voller Wohlanständigkeit
Krimi-Service am Dienstag den 24.5.2022, live:
Folgende 2 Krimis stelle ich vor:
Christian Buder: „Der Dachs“, 11.4.2022, Aufbau-Verlag, 460 Seiten, 18 Euro +
Marie Rutkoski: „Real Easy“ Suhrkamp, 11.4.2022. Übersetzt aus dem amerikanischen Englisch von Stefan Lux, 400 Seiten, 14,95 Euro
Wie brutal dürfen Krimis sein? WDR3, Gutenbergs Welt, 9.4.2022
Das ging definitiv zu weit. Ich erinnere mich noch genau an meine Reaktion, als „Der Vogelmann“, der erste Krimi der britischen Autorin Mo Hayder, 1999 auf Deutsch erschien. Ein dicker Schinken, groß angekündigt vom Verlag. Mit Ekel und Abscheu quälte ich mich damals durch die im Detail beschriebenen Folterszenen, die mich abschreckten und dazu führten, dass ich das Buch nie ganz zu Ende gelesen habe.
Das Herz von Paris, von Veronika Peters, 2.4.2022 Lesefrucht auf WDR 5
Veronika Peters: „Das Herz von Paris“, Oktopus-Verlag bei Kampa, 10.3.2022, 22 Euro, 330 Seiten / Rezension von Ingrid Müller-Münch
Die Berliner Autorin Veronika Peters lässt eine Zeit wieder auferstehen, als in den roaring twenties des 20. Jahrhunderts auf dem linken Pariser Seineufer intellektuelle Frauen aus aller Welt neue Lebensformen ausprobierten und sich ungewohnte sexuelle Freiheiten erlaubten.
Neue Krimis auf Scala, es geht um zerstörte Kinderleben – jeweils auf andere Weise
Ein Dorf verschwindet unter den Wassermassen eines Stausees – und überspült die verschwundenen Kinder der Ortschaft. Ein Campingplatz entpuppt sich als Ort des Horrors und der sexuellen Gewalt – und wird zu spät entdeckt.
Ein norwegischer Knaller und ein Mann zwischen drei Ehefrauen, WDR 5, Scala, 4-1-2022
Heute gibts einen norwegischen Bestseller, der abgeht wie eine Rakete. Und eine unter Beschaulichkeit verborgene tragische Geschichte über einen Mann, dem drei Ehefrauen nicht reichten. Und der durch seine Gier und seinen Verstoß gegen die Gesetze der Mormonen sein Todesurteil unterschrieb.
Thomas Enger / Jorn Lier Horst: „Bluttat“, blanvalet, 11 Euro, Übersetzt aus dem Norwegischen von Maike Dörries und Günther Frauenlob, 25.11.2021, 396 Seiten +Catherine Quinn: „Drei Witwen“, Ullstein-Verlag, Erscheint am 29.11.2021, 15,99 Euro, 540 Seiten, Übersetzt aus dem Englischen von Marie Rahn
Zwei Krimis, vorgestellt bei Scala, WDR5, am 16.11.2021
Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, die beiden Krimis, die ich heute im Gepäck hatte. Der eine, ein Krimi-Newcomer, der zweite eine sichere längst erprobte Bestseller-Autorin. Doch beide eint etwas, das sie herausragen lösst aus dem Gros dieses Genres: Sie spielen in Umgebungen, die uns fremd sind, uns unterhaltsam und voller Wortwitz und Ironie nahegebracht werden. Mag es das jüdische Milieu Frankfurts sein oder die sanften Hügel Irlands:
Michel Bergmann: „Der Rabbi und der Kommissar: Du sollst nicht morden“, Heyne 13.10.202, TB 11 Euro +
Tana French: „Der Sucher“, Fischer-Scherz-Verlag, 29.9.2021, Aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann, 22,90 Euro, 493 Seiten
Liebe in Zeiten des Hasses, WDR 3, Leselust, 8.11.2021
WDR 3 Lesestoff
„Liebe in Zeiten des Hasses“ von Florian Illies
Weltgeschichte erzählt am Beispiel von Liebesspielen, sexuellen Freiheiten und erotischen Ausschweifungen? Florian Illies, bekannt durch seinen Bestseller „1913“, macht genau das in seinem neuen Werk „Liebe in Zeiten des Hasses – Chronik eines Gefühls 1929 – 1939“. Eine Rezension von Ingrid Müller-Münch