Bücher

Neue Krimis auf WDR5, Scala, 24.9.2024: Liza Cody und Matthew Blake

Liza Cody: „Die Schnellimbiss-Detektivin“, Ariadne, 18 Euro, Übersetzung aus dem Englischen von Iris Konopik, erschienen am 27.5.2024 +

Matthew Blake: „Anna O“, Thriller, Scherz, 26.6.2024, Übersetzung aus dem Englischen von Andrea Fischer, 18 Euro, 478 Seiten 

Zwei Briten hatte ich dabei. Eine  Autorin, rotzig frech,  flapsig und ruppig. Daneben einen hellwachen Autor, dessen Protagonistin schlafwandelnd zum Messer greift. Weiterlesen

Mein neues Buch ist da: „Die Täterinnen von Majdanek. KZ-Aufseherinnen vor Gericht“, Dittrich-Verlag

Ein Buch, das  – so Günter Wallraff – gerade jetzt aktueller denn je ist und Pflichtlektüre in den Schulen werden und zugleich uns allen Mahnung für die Zukunft sein sollte.

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Lucie Flebbe und Ashley Elston

 

Scala Krimi-Service am 26.03.2024

 

Folgende zwei Krimis stelle ich vor;

 

Lucie Flebbe: „Bad Business – Deal mit dem Tod“, grafit-Verlag, erscheint am 29.2.2024, 15 Euro, TB 422 Seiten

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Ashley Elston: „Wer zuerst lügt“, Thriller, Knaur, Erscheinungsdatum 1.3.2024, Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Anke Kreutzer, 16,99 Euro, 400 Seiten

 

Teaser: Heute treten zwei unterschiedliche Autorinnen gegeneinander an: Eine aus dem Ruhrpott, die andere aus den Südstaaten der USA. Sie verbindet rein gar nichts: Außer einer ausgeklügelten Spannung. Und das reicht.

 

 

 

 

Infos für Anmoderation:

Der Ruhrpott ist Thema der Autorin Lucie Flebbe. Vor allem aber Bochum, mit seinem VFL und seinen Arbeiterkneipen. Genau hier begann sie 2008 ihre Karriere als kriminalistische Ruhrgebiets-Expertin und bekam dafür direkt den Glauser-Preis.  Auch diesmal ist sie wieder mittenmang, nur das Ambiente hat gewechselt.

 

 

 

 

 

Autorin: Manchmal, da deutet sie ihre Spannung stakkatohaft an. Dann wieder wirbelt sie herum, wie Milonga-Tänzer bei einem Tangoauftritt. Immer aber bespielt sie das gegnerische Tor, so wie der VFL, der selten nur den Ball flach halten muss. Mit dergleichen Verve grätscht Lucie Flebbe in ihrem neuesten Krimi namens „Bad Business“, der – wie könnte es bei dieser Autorin anders sein – in Bochum spielt. Das Thema hört sich diesmal auf den ersten Blick eher dröge an. Es geht um Privatisierungen im Krankenhausbereich, um Korruption auf den Chefetagen der Rentenversicherung, um Beschiss und Betrug. Alles hochaktuell.

 

Sprecher: Ihre Aufgabe ist es, alle zwölf Kliniken potenziellen Investoren als attraktives Kaufobjekt zu präsentieren,

 

Autorin: wird die schon jahrzehntelang bei der Rentenversicherung angestellte Mieke Jentsch von ihrem Chef angeblafft.

 

Sprecher: Ein erster Investor hat bereits Interesse angemeldet. Der Klinikkonzern Medica betreibt deutschlandweit über fünfzig Krankenhäuser und möchte sein Reha-Angebot ausbauen.

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Autorin: Mieke Jentsch, die ihre Unsicherheit hinter Arroganz und Designeroutfit verbirgt, hält dagegen.  Wer hätte das gedacht:

 

Sprecherin: Ich halte es für realistisch, unsere Rehazentren weiterhin unter dem Dach der deutschen Rentenversicherung zu betreiben. Als öffentliche Einrichtungen. Mit dem Ziel, die Menschen wieder fit zu machen. Nicht, um Profit zu erwirtschaften, wiederholt sie die Worte, die sie mittlerweile mehrmals aufgesagt hatte, Dieses Mal überzeugt sie nicht mal sich selbst.

 

Autorin; Mieke Jentsch steht vor einem Dilemma.  Kaum hat ihr höchster Chef ihr attestiert, dass es – dank ihrer Selbstzweifel, ihres unsicheren
Auftretens – nicht zu einem Karriereschub reicht, da kommt es zum Eklat:

 

Sprecher: Am Montagmorgen wurde auf dem Parkplatz der Rentenversicherung Ruhr ein Mitarbeiter der Behörde (63J.) tot aufgefunden. Aufgrund einer Schnittverletzung ging die Polizei zuerst von einem Gewaltverbrechen aus. Die Ermittlungen ergaben allerdings keinen Hinweis auf Fremdeinwirkung. Die Art der Verletzung ähnelt einem laienhaft durchgeführten rituellen japanischen Selbstmord.

 

Autorin: Der Tote ist Miekes direkter Vorgesetzter. Und Mieke, die ihn gut kannte, gibt sich mit der Einschätzung der Kripo nicht zufrieden. Gut, der Kollege lebte in Scheidung, hatte offenbar nicht immer korrekt seinen Job ausgeführt, stank nach Alkohol. Aber zum Selbstmord reichte das denn doch nicht.

Was aber viel schlimmer ist, Mieke Jentsch soll nun seinen Posten übernehmen und, auf Weisung von ganz oben, die von der Rentenversicherung getragen Krankenhäuser an einen heuschreckenartig auftretenden Medizinkonzern verscherbeln. Ein Milliardengeschäft, an dem, das wird Mieke Jentsch immer klarer, sich so Einige bislang schon ein goldenes Händchen verdient haben. Illegal und im Hintergrund verdeckt agierend.

 

Sprecher: Die Rentenversicherung Ruhr will zwölf Rehakliniken verkaufen, Und es sieht so aus, als würde der Geschäftsführer versuchen, ein ordentliches Stück vom Kuchen in seine eigene Tupperwaredose zu packen.

 

Autorin: Mieke Jentsch soll dabei das Püppchen fürs Protokoll, die Marionette an den von oben gezogenen Fäden spielen, die die unseriösen Privatisierungswünsche aus der Chefetage umsetzt. Und dort will man auf gar keinen Fall, dass so eine neugierige, vorwitzige Person wie Mieke den Coup vermasselt. Das Resultat:

 

Sprecher: Ein toter Rentenversicherungsmanager, ein Autounfall mit Fahrerflucht, ein Einbruch von einem Junkie und die Messerattacke einer Krankenschwester. An Zufall glaubt niemand mehr.

 

Autorin: Je mehr Mieke bedrängt wird, je häufiger sie brenzlichen Situation nur knapp lebend entkommt, desto klarer wird ihr: Der Tod ihres Kollegen war kein Selbstmord. Während ihr eigenes Leben immer deutlicher nur noch an einem seidenen Faden hängt.

Lucie Flebbe gelingt es, aus einem eher trockenen, aber politisch hochaktuellen Thema, einen unterhaltsamen Krimi zu entwerfen, der mit allem punktet, was nur denkbar ist: Lebensgefahr, Mord, zwielichtige Charaktere an brisanten Schlüsselpositionen, träge Polizisten die von Mieke zum Ermitteln getragen werden müssen. Und ganz zuletzt, als eigentlich alles durch ist, alles gesagt und ausgeblutet wurde, da findet Lucie Flebbe noch einen unerwarteten Dreh. Grandios und mutig.

 

Zwischentöne

 

Autorin: Die Protagonistin im ersten Krimi der US-Amerikanerin Ashley Elston: „Wer zuerst lügt“ lebt scheinbar glücklich mit einem attraktiven Mann in einem Haus mit großem Garten, einem gepflasterten Weg zur Haustüre und einer Veranda. Alles soweit perfekt. Wenn nur Evie Porter tatsächlich die wäre, als die sie zu sein vorgibt. Tatsächlich erfüllt sie gerade nur einen ihrer zahlreichen Aufträge, die ihr der geheimnisvolle Mr. Smith zukommen lässt. Verklausuliert. Eine wichtige Voraussetzung für ihren Job ist: lügen, lügen, lügen. Das beherrscht sie aus dem Effeff. Das ist ihre Chance auf ein besseres Leben, raus aus dem schäbigen Wohnwagenpark, in dem sie ihre Kindheit verbrachte. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als wäre Evie Porter dies gelungen.

 

 

Sprecherin: Eine alte Volksweisheit lautet: Wer zuerst lügt, gewinnt. Der Spruch bezieht sich nicht auf die kleinen Notlügen, die uns leicht über die Zunge gehen, sondern auf die eine, große. Die Lüge, die für alles, was danach kommt, unweigerlich die Richtung vorgibt. Ist sie erst einmal in der Welt, halten sie die meisten Menschen für wahr. Die erste Lüge muss folglich die überzeugendste sein. Es ist die, auf die es ankommt.

 

Autorin: Spezialisiert ist Evie Porter auf das Aufspüren versteckter Konten, Kunstwerke, Schmuck und Schwarzgelder. Sie ist eine Trickbetrügerin, bislang noch nicht aufgeflogen. Doch dieser Job ist ihre letzte Chance. Den Auftrag davor hat sie leider in den Sand gesetzt. Mr. Smith war nicht amused, drohte ihr. Sie weiß, dass Smith nicht lange fackeln wird. Und so versucht sie ihr Bestes an der Seite des attraktiven Ryan, in diesem schicken Südstaatenhaus, mit einem Freundeskreis, der gut situiert aber kreuzlangweilig daherkommt.

Es könnte alles gut gehen, sie könnte Ryans Geschäftsgebaren ausspionieren und dafür sorgen, dass er pleitegeht – so jedenfalls lautet ihr Auftrag. Doch dann läuft alles schief. Als erstes stellt sich ihr bei einem Cocktailempfang eine junge Frau vor, die ihr nicht nur äußerlich gleicht, sondern die auch noch Lucca Marino heißt. Was gar nicht geht. Denn Lucca Marino, das ist Evie Porters richtiger Name. Einen Tag später stirbt die Frau, die ihren Namen trug. Und Evie Porter weiß, dass es auch ihr an den Kragen gehen wird. Sie muss also höllisch aufpassen. Obwohl sie keine Ahnung hat warum eigentlich. Was hat der geheimnisvolle Mr. Smith mit ihr vor?  Hat sie etwas falsch gemacht? Hat er fragwürdige Fotos von ihr in der Hand? Es ist ihr zwar verboten, doch in der Not ruft sie ihn an.

 

Sprecherin: Mr. Smith wartet einen Moment, dann sagt er: „Diese Nummer ist tot, sobald der Anruf beendet ist. Sie wissen ja, wie das läuft. Wenn Sie sich nicht zur vereinbarten Zeit mit meinem Mitarbeiter in der Hotellobby treffen, sehe ich mich gezwungen, der Polizei von Altlanta alles zu geben, was ich habe. Diese Bilder sind nur ein Vorgeschmack. Sie können zwar immer noch weglaufen, aber ein Gespenst sind sie nicht mehr“. Bevor er das Gespräch beendet, fügt er noch hinzu: „Und die Cops werden nicht die Einzigen sein, die sie jagen.“ Dann ist die Leitung tot. Ich versuche nicht zurückzurufen, denn er macht keine leeren Drohungen.

 

Autorin: Sie wird kämpfen, mit allem, was sie in den vergangenen Jahren unser Mr. Smith‘ Obhut gelernt hat. Sie windet sich, späht aus, trickst herum und erfindet eine neue Identität nach der anderen. Immer im Schatten der Drohung, sie zu vernichten.

Ashley Elston hat mit Evie Porter alias Lucca Marino, alias Wendy Wallace, alias, alias, alias eine Figur geschaffen, so anpassungsfähig wie ein Chamäleon, so geschmeidig wie eine Schlange, so hinterhältig und verschlagen wie ein Gangsterboss. Dabei liebenswürdig genug, damit Leser und Leserinnen ihrem Charme, ihrer lügendurchtränkten Aufrichtigkeit und ihrem trotz alledem durchaus guten Herzen mit angehaltenem Atem folgen.

In dem Krimi-Debut der in Louisiana lebenden einstigen Hochzeitsfotografin Elston wird geschmeidig die Welt auf den Kopf gestellt. Geradezu perfekt getrickst und gepokert. Geschickt, amusant, unterhaltsam. Ein Debut, dass geradezu nach einer Fortsetzung ruft.

 

Lucie Flebbe + Ashley Elston auf Scala am 26.03.2024

Folgende zwei Krimis habe ich vorgestellt:

Lucie Flebbe: „Bad Business – Deal mit dem Tod“, grafit-Verlag, erscheint am 29.2.2024, 15 Euro, TB 422 Seiten + Ashley Elston: „Wer zuerst lügt“, Thriller, Knaur, Erscheinungsdatum 1.3.2024, Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Anke Kreutzer, 16,99 Euro, 400 Seiten

 

Heute treten zwei unterschiedliche Autorinnen gegeneinander an: Eine aus dem Ruhrpott, die andere aus den Südstaaten der USA. Sie verbindet rein gar nichts: Außer einer ausgeklügelten Spannung. Und das reicht.

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Candice Fox; „Stunde um Stunde“ bei WDR5 Literaturmagzin Bücher, 13.1.2024

Candice Fox: „Stunde um Stunde“, Thriller, Suhrkamp, 23.11.2023,18 Euro, übersetzt aus dem australischen Englisch von Andrea O’Brian,473 Seiten

Sie ist grandios. Kaum jemand kann der australischen Erfolgsautorin Candice Fox das Wasser reichen. Schon der Plot ihres neuesten Krimis „Stunde um Stunde“ beginnt mit einem Eclat. Polizeianwärterin Lamb tritt ihren ersten Arbeitstag an, wird zum Chef gerufen, der fragt sie, ob es stimme, dass sie vor einer Woche einen Mann namens Brad bei einem Barbesuch kennengelernt und mit nach Hause genommen habe. Überrascht bejaht sie das. Woraufhin sie ihre Uniform gleich an den Nagel hängen kann. Denn Brad hat sich, während Lamb schlief, Zugang zu ihren Computerdaten verschafft und damit zu streng geheimen polizeilichen Akten. Wodurch Detective Charlie Hoskins aufflog, der seit fünf Jahren als Undercover Agent eine der brutalsten Motorradgangs von Los Angeles unterwanderte.

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Caroline Corcoran: „Die Vermisste“ auf WDR 5

https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/buecher/krimi-check/die-vermisste-100.html

Caroline Corcoran: „Die Vermisste“, Heyne, 13.12.2023, 16 Euro, 476 Seiten, aus dem Englischen übersetzt von Sybille Uplegger

Schon der Einstieg lässt einen fassungslos zurück: Romilly hat soeben ihr Baby zur Welt gebracht. Eine Tochter. Im Krankenhaus kümmern sich alle liebevoll um Mutter und Kind. Und auch Marc, der Vater ist präsent und überglücklich. Doch wenige Stunden nach der Geburt ist Romilly verschwunden. Unauffindbar. Hat sich einfach aus dem Staub gemacht und das Baby samt Ehemann zurückgelassen. Zunächst reagiert die Umwelt ungläubig und verwirrt. Doch nach einer Weile müssen alle akzeptieren, dass die junge Mutter einfach nicht da ist. Marc, der Vater sich von nun an um die Kleine kümmern muss. Assistiert von Romillys Schwester und ihrer besten Freundin.

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Zwei Frauen, eine aus Island, die andere Italienerin, ähneln sich sehr in ihrer inneren Zerrissenheit.

Am 21.11.2023 habe ich folgende zwei Krimis auf WDR5, Scala, vorgestellt: Gianrico Carofiglio: „Groll“, Folio-Verlag, 12. 9. 2023, 25 Euro, Übersetzt aus dem Italienischen von Verena von Koskull

+ Satu Rämo: „Hildur – Die Spur im Fjord“  Heyne, 16 Euro, Übersetzung aus dem Finnischen von Gabriele Schrey-Vasara, 360 Seiten, 11.Oktober 2023

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Egal ob in Mailand oder in den isländischen Fjorden – das Leben von zwei Frauen ähnelt sich. Auch wenn die Umstände und die Vergangenheiten der beiden Protagonistinnen gänzlich unterschiedlich sind. Ihre innere Zerrissenheit wirkt in dem neuen Krimi des Italieners Gianrico Carofiglio „Groll“ ebenso prägend wie in dem Krimidebut der in Island lebenden Finnin Satu Rämä „Hildur – Die Spur im Fjord“. Hildur findet seit 25 Jahren keine Ruhe, während Carofiglios Staatsanwältin Spada erst vor Kurzem aus der Bahn geworfen wurde. Beide Frauen kämpfen, behaupten sich, geraten immer wieder aus der Spur.

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Von der Karibik hin zu einer deutschen Großstadt – überall wird heftig mit Gut und Böse jongliert.

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-scala-buecher/audio-krimitipps-einer-von-den-guten-und-shadowman-100.ht

 

Ein deutscher Kommissar entpuppt sich als schwach. Ein Kollege auf den Antillen legt das Gesetz freizügig aus. Welten liegen zwischen den beiden Krimis, die Ingrid Müller-Münch heute im Gepäck hat. Doch in beiden wird heftig mit Gut und Böse jongliert.

Wo genau beginnt ein Mensch, der offiziell zu den Guten gehört, ins Böse hin abzugleiten. Beide Autoren, so unterschiedlich sie auch sein mögen, ranken ihre Krimis um diese Frage. Die fiktive Insel Camaho ähnelt stark der karibischen Insel Grenada, auf der Autor Jacob Ross geboren ist. In seinem Krimi „Shadow Man“ versuchen seine Protagonisten Digger Digson und Miss Stanislaus in der zweiten Folge dieser Reihe die Waage zu halten zwischen dem, was Böse ist, und dem, was ein guter Mensch tut, um genau dieses Böse zu jagen.Während der deutsche Erfolgsautor Jan Costin Wagner in seinem gerade erschienenen Krimi “Einer von den Guten“ Kommissar Ben Neven in der dritten Folge auftreten lässt. Wobei er zum ersten Mal ein Doppelleben seiner Hauptfigur outet, das Ben Neven definitiv für die Rolle des Guten disqualifiziert.

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Sommerkrimis 2023 für Redaktion „Bücher“

 

Es ist – wie stets zum sommerlichen Wetter – für Jeden und Jede etwas dabei. Wo auch immer die Reise hingeht, die Krimi-Autoren waren schon da. Ob auf Kreta oder Usedom, ob in Portugal, Spanien, Frankreich oder Italien – wer dorthin reist, sollte im Gepäck neben einem Reiseführer auch einen Regionalkrimi haben. Oft sind sie nichts weiter als mit Spannung angereicherte Führer durch eine zauberhafte Urlaubsgegend. Was ja nicht schadet. Doch mit etwas Glück erwischt man ein Schätzchen, das weit mehr ist, als nur ein unter dem Deckmantel eines Krimis sich verbergender Stadtplan, anhand dessen die einzelnen Etappen der Ferienziele nachspaziert werden können. Ingrid Müller-Münch hat genau solche, oftmals unterschätzte Kostbarkeiten, für unsere kleine Sommerreihe über Regionalkrimis aus Europas Urlaubsregionen herausgepickt. Regionalkrimis at it’s best sozusagen.

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Knastpralinen und Bildrauschen bei WDR5, Scala Mai 2023

 

Manchmal kommt beim Wühlen in der Mottenkiste ein Schätzchen zutage. So wie im Fall der „Knastpralinen“ von Simone Buchholz, erstmals 2012 erschienen, jetzt von Suhrkamp neu aufgelegt. Ein wahrer Fundus an Ironie und Flapsigkeit. Und auch Bernhard Aichners „Bildrauschen“ kann sich mit seinen skurrilen Influencer-Charakteren durchaus sehen lassen. Beide Autoren heimsten schon fast sämtliche deutschen Krimi-Auszeichnungen ein, sind erfolgreich mit Krimiserien und gelten als Garant für gute Unterhaltung und glaubwürdige Plots

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