Tortur für die Frau, Frankfurter Rundschau 18.1.2011, Panorama-Seite
Essay zum Thema Vergewaltigung / Redaktion Katharina Sperber /Panorama-Seite
Vergewaltigte Frauen haben es schwer, wenn sie ihren Peiniger vor Gericht bringen wollen. Denn die Anwälte der Täter versuchen oft alles, um das Opfer unglaubwürdig erscheinen zu lassen. Sie stellen unverschämte Fragen, die mit der Tat gar nichts zu tun haben. Richter schreiten dagegen nur selten ein.
Vergewaltigung vor Gericht, WDR5, Neugier genügt, Redezeit 25 Minuten, 6.9.2010
Redaktion Dr. Ingrid König
Jährlich werden 8.000 Vergewaltigungen in Deutschland angezeigt, die Dunkelziffer soll zehnmal höher sein. In 80 % der angezeigten Sexualdelikte findet die Polizei den potentiellen Täter. Doch nur im Falle von 1.300 angezeigten Vergewaltigungen wird gegen den mutmaßlichen Täter Anklage erhoben, nur 1.000 Männer werden verurteilt. Ist eine Vergewaltigung somit eine Tat, die überwiegend straffrei bleibt? Sollen Vergewaltigungsopfer die Täter anzeigen, wohlwissend, dass auf sie ein schwierige Prozessphase zukommt? Und was spielt sich in den Köpfen von Richtern und Staatsanwälten ab, die über eine Vergewaltigung richten müssen?