Ingrid Müller-Münch

WDR5 Neugier genügt: Ein Ghettohaus und seine Geschichte

Ich bin umgezogen. In ein unscheinbares 60er-Jahre-Haus. Und stellte plötzlich fest, dass an dieser Stelle früher ein Gebäude stand, dass die Nazis als „Judenhaus“ benutzten. Also als eine Art Ghettohaus, in das sie die jüdische Bevölkerung einwiesen, bevor diese Menschen deportiert wurden. Ich habe mich auf Spurensuche begeben und bin fündig geworden. Nachzuhören als Potcast unter WDR5, Neugier genügt, 15.7.2015, Feature.

http://www.wdr5.de/sendungen/neugiergenuegt/feature/rolandstrasse100.html

WDR 5 Neugier genügt: Ist das noch sinnvoll?

Redezeit über die Frage, ob ein 88-jähriger SS-Mann heute noch angeklagt werden sollte. Eine Frage, die ich selbstverständlich bejaht habe und ausführlich begründete.

Scala-KrimiService v. 25.5.2014

Diesmal habe ich vorgestellt: „Safe House“ von Chris Ewan und „Beim ersten Schärenlicht“ von Viveca Sten.

Der Sonntagswanderer, WDR5 Neugier genügt

Das Portrait eines Mannes, der jeden Sonntag mit einer Gruppe wanderfreudiger Südstädter durch die Eifel wandert: Hans Schumandl, Buchhändler am Kölner Chlodwigplatz

Die telefonische Mordsberatung 24.4.2014

Brennpunkt Metropole.

Die Großstadt als Schmelzpunkt der Kulturen, der Träume, des Geldes und des Verbrechens – nicht erst seit Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“ ist die Metropole schillernder Schauplatz von Literatur. Das Los Angeles von Raymond Chandler, das New York von Jerome Charyn oder das Kapstadt des Deon Meyer sind bekannte Krimi-Metropolen mit eigenem Sound. Die Krimiexperten Ulrich Noller (KrimiZEITBestenliste), Reinhard Jahn (Bochumer Krimiarchiv) und die Journalistin Ingrid Müller-Münch haben sich an weiteren Großstadt-Tatorten umgesehen und empfehlen unter anderem die besten Thriller aus Berlin, Barcelona, London, Rom und Paris. Außerdem berät das Krimi-Kompetenz-Team natürlich wieder alle Livegäste in kniffeligen Krimi-Fragen. Live aus dem Bürgerkulturzentrum Windeck, in der Halle Kabelmetall.

Redaktion Petra Brandl-Kirsch / Moderation Thomas Hackenberg

Scala auf WDR5, Krimi-Service im März

Von Ingrid Müller-Münch, Redaktion Ruth Dickhoven / Scala KrimiService, Dienstag 25.3.2014

Service Bücher – Aktuelle Kriminalromane

„Das Mädchen mit den blauen Augen“ von Michel Bussi und „Die andere Frau“ von Tamar Cohen.

Diesmal geht es um ein Baby im Kreidekreis und einen Ehemann mit doppelter Identität. Zwei Krimis, in denen Familiengeheimnisse im Gewalt gelüftet werden. Die Suche nach einer Wahrheit, die schmerzt, endet in Mord und Totschlag. Weiterlesen

Die telefonische Mordsberatung Februar 2014

Jan Costin Wagner: „Tage des letzten Schnees“, Galiani-Berlin, 19,99 Euro, ISBN 869710174, Anfang 2014

Die nüchtere Beschreibung der Fakten reicht bei weitem nicht an den Zauber dieser Geschichte heran. Sie hat zwar mit Toten, Ermordeten, der Suche nach dem Täter alle Zutaten, die einen Krimi erst zum Krimi machen. Dabei ist sie allerdings viel mehr, sie ist ein melancholisches Stimmungsbild aus einem verschneiten Land. Sie ist zauberhaft und verzaubernd, hoffnungslos und manchmal lächelnd. Ein Krimi, wenn man so will, voller Charme, mit einer Nähe zu den handelnden Personen, die kaum jemand so gut wie der Deutsch-Finne Jan-Costin Wagner herstellen kann. Ein wirklich mitreißendes sprachlich wunderschönes Buch, das einen zu Herzen rührt – in all seiner unfassbar brutalen Menschlichkeit. MüM

 Kathy Reichs: „Totengeld“, Blessing, Thriller, 19,99 Euro, Ende 2013, Ü amerik Klaus Berr, ISBN 896674524

USA. Passt perfekt in die heutige MB. Reihe um die forensische Anthropologin Tempe Brennan. Übt den gleichen Beruf aus wie die Autorin, die in Quebec arbeitet und Professorin für Anthropologie an der Uni of North-Carolina ist. Und die zur forensischen Anthropologie, also der Untersuchung von Toten kam, als sie um die Mithilfe bei einem Kindsmord gebeten wurde. Der Mörder wurde zwar nie gefunden. Doch dieser Fall war der Auslöser nun den inzwischen 16. Tempe Brennan Krimi zu schreiben. Wieder voller Fachchinesisch. Das kritisiere ich ja jedesmal. Doch diesmal besser eingebettet, man kann es, wenn es nicht interessiert, einfach überlesen. Übrig bleibt eine unglaublich faszinierende Geschichte, der ich mein gesamtes WE opferte. Und es nicht bereute.   Die Leiche eines jungen Mädchens wird auf einer einsamen Landstraße gefunden. Offenbar ein klassischer Autounfall. Und Ermittler Skinny Slidell, grobschlächtig, unfreundlich, aber tough, geht von Fahrerflucht aus. Tempe Brennan vermutet, weil das Mädchen für ihn nichts weiter ist als eine illegale Einwanderin, eine Prostituierte, nach der sowieso kein Hahn kräht. Doch irgendetwas stimmt hier nicht. So legt sie die Kleine auf ihren Obduktionstisch und entdeckt Wunden an dem toten Körper, die eindeutig auf Mord hindeuten. Doch auch das löst zunächst eher widerwillige Ermittlungen aus, die allesamt in Sackgassen enden. Während sie noch grübelt, wie sie die Sache in Schwung bringen könnte, wird sie zu den US-Streitkräften nach Afghanistan gerufen. Dorthin, wo ihre Tochter Katy gerade eingesetzt ist. Und wo ein Soldat beschuldigt wird, unschuldige Zivilisten bei einem Einsatz der US-Marines erschossen zu haben. Hinterrücks. Nun soll sie die schon begrabenen Leichen der beiden toten Männer begutachten und klären, ob der Schuss von vorne oder von hinten kam. An dieser Stelle des Krimis dachte ich zunächst, nun macht Kathy Reichs noch ein Fass auf. Erst nach einer Weile wurde mir aber klar, dass all dies zusammenhängt. Dass Reichs ein Szenario um eine Opfergruppe gestrickt hat, das Seinesgleichen such. Ein grandioses Buch, fesselnd, politisch höchst informativ. Supertoll recherchiert. Ein Hammer das Ganze. Unbedingt lesenswert. MüMü


Nora Luttmer: „Der letzte Tiger“, Kommissar Ly ermittelt in Hanoi. Aufbau-Taschenbuch-Verlag. 9,99 Euro, End 2013, 746629612

Peggy Blair: „Die Geister von Havanna“ – Inspector Ramirez ermittelt, Wunderlich, 1/14, ü. eng. Juliane Pahnke, 19,95, ISBN 9783805250252

Simon Beckett: „Der Hof“. Wunderlich, 2/2014, 19,95, Ü engl. Juliane Pahnke, ISBN 805250689

NS-Verbrechen vor Gericht / Eine Prozessbeobachterin blickt zurück, SWR2, Tandem, 3.3.2014

NS-Verbrechen vor Gericht   / Eine Prozessbeobachterin blickt zurück

Von Ingrid Müller-Münch

Redaktion Nadja Odeh

SWR2 Tandem, Sendetermin 3.3.2014

 

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Die telefonische Mordsberatung Dezember 2013

Wieder einmal brüten drei Krimibegeisterte Mord und Totschlag aus – allerdings wie immer nur auf dem Papier. Die Liste der Krimis, die Reinhard Jahn, Ulrich Noller und Ingrid Müller-Münch unter Ermittlungsführung von Thomas Hackenberg und der Redaktion von Petra Brandl-Kirsch, erstellt haben, finden Sie im Internet unter „WDR5 / Die telefonische Mordsberartung.

„Wann ist ein Mord ein Mord“

Am 11.2.2014 wurde auf WDR5, Neugier genügt, mein Feature über die Bestrebungen des Anwaltvereins ausgestrahlt, der den § 211, Mord, aus dem Strafgesetzbuch streichen will. Unterstützt wird ein Entwurf der Strafverteidiger vom Bundesjustizminister, der ebenfalls eine Neuregelung des Mordparagraphen anstrebt.

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