Beate Klarsfeld

WDR5, Neugier genügt, 13.2.09, 18-Min-Feature Beate Klarsfeld wird 70

Heute feiert eine Frau ihren 70. Geburtstag, die einen Großteil ihrer Lebenskraft in  die Vergangenheitsaufarbeitung in diesem Land investiert, ja sie angetrieben hat: Beate Klarsfeld gilt seit dem Tag an dem sie den deutschen Bundeskanzler Kurt-Georg Kiesinger ohrfeigte als die Frau, die vor nichts und niemandem Respekt hat.  Die einen waren ihr dankbar dafür, dass sie endlich Nazitäter entlarvte und bloßstellte. Andere sahen in ihr nichts weiter als eine  Unruhestifterin. Ingrid Müller-Münch hat Beate und ihren Mann Serge Klarsfeld einen Stück ihres Weges begleitet. 1980 im Kölner Prozess gegen Kurt Lischka, der wegen Beihilfe zum Mord an den über 70.000 aus Frankreich deportierten Juden vor Gericht stand. 1987 traf sie beide wieder in Lyon während des Prozesses gegen den berüchtigten Schlächter Klaus Barbie. Zehn Jahre später dann in Bordeaux, wo der einstige Generalsekretär des Departements Gironde, Maurice Papon, zu zehn Jahren Haft verurteilt wurde. Als die Klarsfelds später immer wieder versuchten, den Judenjäger Alois Brunner in Syrien aufzuspüren, hat sie auch hierüber berichtet. Nun sprach sie mit Beate und Serge Klarsfeld in deren Pariser Büro, von wo aus Beide noch heute ihren andauernden Kampf gegen das Vergessen führen. Weiterlesen