Adrian McKinty: „Cold Water“ bei „Bücher“ auf WDR5 am 7.12.2019
Adrian McKinty: „Cold Water“, Suhrkamp Nova, Sommer 2019, 15,95 Euro, Übersetzung aus dem Englischen Peter Torberg, 376 Seiten
Nordirland in den 90ern. Detective Jean Duffy hat keinen Bock mehr. Er ist es leid, jedes Mal, bevor er seinen supergeilen funkelnagelneuen BMW benutzt, nachschauen zu müssen, ob nicht unter dem Chassis eine Autobombe klebt. Er will nicht länger zerrieben werden im Konflikt zwischen sturen, gewaltbereiten Protestanten und hartköpfigen, um sich schlagenden Katholiken. Und kündigt. Nicht ganz. Er wird nach Schottland ziehen, nur eine Autofähre von Belfast entfernt. Und bis zur Rente wird er Teilzeit arbeiten. Im Archiv vielleicht. Weiterlesen
Australische Krimis bei Scala – die Hits des Jahres WDR5 12.11.2019
In einem trostlosen Kaff schießt noch vor Beginn des Gottesdienstes der örtliche Pfarrer wild um sich. Während mitten in der Wüste, den Outbacks, auf einem ausgedörrten Stück Land, ein Mann von der gleißénden Sonne zu Tode gebrannt wird. Ich war 2019 fasziniert von der Menge aber auch der herausragenden Qualität australischer Krimis. Die beiden Spitzenreiter der Saison stellte ich am 12. November beim Krimi-Service des Kulturmagazins Scala auf WDR 5 vor.
Heute zwei interkontinentale krimis auf WDR 5 Scala vorgestellt.
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-scala/audio-wdr–scala-ganze-sendung–1654.htm
Henrik Siebold, (eigentlich Daniel Bielenstein), „Takeda und das doppelte Spiel“, 4. dieser Reihe. 16.8.2019, Aufbau-Taschenbuch, 10,99, 415 Seiten+
Derik B. Miller: Sigrid Odegards Reise nach Amerika, 21.8.2018, rororo, 10,99, 414 Seiten, übers. Englische Jan Schönherr
Was passiert, wenn Ermittler aus gänzlich unterschiedlichen Welten gemeinsam auf Mörderjagd gehen? Ingrid Müller-Münch hat zwei Krimis getestet, in denen ein japanischer Inspektor mit einer Hamburger Ermittlerin klarkommen muss, während eine ausgebuffte norwegische Kommissarin es darauf anlegt, einen lässigen US-Sherriff an der Nase herum zu führen. Ein Test, der es in sich hat.
Deutsche Krimiautoren als Frankreichkenner
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-scala-hintergrund/audio-morden-in-frankreich-100.html
Der deutsche Krimimarkt wird überschwemmt von blaulila leuchtenden Krimis, die Lavendelduft und südfranzösisches Flair versprechen. Ich habe mir das mal kritisch angeguckt.
Laudatio auf Wolfgang Schorlau / Stuttgarter Kriminächste 2019
Wolfgang Schorlau hat keine Angst vor nix, schon gar nicht vor schwierigen Sujets. Weder vor dem Anschlag auf das Oktoberfest Anfang der 80er Jahre, noch vor den Machenschaften der Pharmaindustrie oder den fragwürdigen Ermittlungen der Morde des NSU. Derlei Herausforderungen geht er an, als wären sie eigens für ihn geschaffen.
Dov Alfon: Unit 8200 bei Rowohlt-Polaris = ein Knaller /vorgestellt bei Scala / WDR5
Krimis-Service 26.3.2019.
Dov Alfon: „Unit 8200“, Achtzweihundert, Rowohlt-Polaris, Übersetzung zunächst vom Hebräischen ins Englische, von dort ins Deutsche durch Gottfried Röckelein, März 2019, 478 Seiten, 16 Euro
Teaser: Spionage als Wettlauf mit der Zeit, in einem korrupten Umfeld, in dem man der Politik schon gar nicht, seinen Chefs und Kollegen kaum mehr trauen kann. Ein in den Bann ziehender Insiderblick in die Elitetruppe Unit 8200 des israelischen Geheimdienstes, der als der Beste der Welt gilt.
Krimi-Service mit Sarah Vaughan und Jeong Yu-Jeong
Familiendramen in Südkorea und Großbritannien – ich empfand beim Lesen zweier Katastrophen-Szenarien, wie sehr sich Schicksale über Kontinente hinweg ähneln, Erschütteruingen des Lebens austauschbar sind. Vorgestellt habe ich „Anatomie eines Skandals“, erschienen bei Lübbe, und „Der gute Sohn“, ein südkoreanischer Krimi von Jeong Yu-Jeong-.
111 Tipps und Tricks, einen verdammt guten Krimi zu schreiben
Das Buch mit dem vielversprechenden Titel ist soeben im Kölner Emons -Verlag erschienen. Ich untersuchte am Dienstag, dem 20.11.2018 auf WDR5, Scala, anhand von zwei Debuts, ob die Autoren sich an die darin enthaltenen Ratschläge halten. Mads-Per-Nordbo: „Eisrot“ – Ein Grönland-Thriller + Danya Kukafka: „Girl in Snow“ aus den USA.
Beide Debuts, die ich heute vorstelle, erfüllten mit Leichtigkeit alle in dem Ratgeber enthaltenen Kriterien.
Fred Vargas: Der Zorn der Einsiedlerin in WDR 5 Scala 30.10.2018
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-scala-buecher/audio-der-zorn-der-einsiedlerin-von-fred-vargas-100.html
Fred Vargas, Scala-Beitrag für den 30. Oktober 2018 über das am 29.10. bei Limes erschienene Buch: „Der Zorn der Einsiedlerin“
Fred Vargas at it’s best. Die französische Historikerin und Archäologin – gleichzeitig Erfolgsautorin mit den absurdesten Plots, hat mal wieder ein Meisterwerk geboren. Ihre Fans werden begeistert sein. Ich habe jedenfalls erleichtert aufgeatmet. Für mich schwächelte Vargas bei ihrem letzten Krimi „Das barmherzige Fallbeil“. Doch das ist vorbei. Vargas hat zu alter Form zurückgefunden. Seit gestern ist „Der Zorn der Einsiedlerin“ im deutschen Buchhandel – und schon steigt der Krimi rapide die Bestsellerlisten hoch. Leichtfüßig. So leichtfüßig, wie Kommissar Adamsberg, der Protagonist mit den absonderlichsten Gedankengängen, aus einem Nichts einen Fall macht. Diesmal wird aus einem Spinnenstich ein ganzes mörderisches Universum
Simone Buchholz und D.B. Blettenberg: beide am 18.9.2018 bei Scala / WDR5 besprochen
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-scala/audio-wdr–scala-ganze-sendung–1176.html
Für mich war der heutige Krimi-Service eine Premiere. Noch nie habe ich in all den Jahren, in denen ich an dieser Stelle mit fiktivem Mord beschäftigt gin, gleich zwei Krimis von deutschen Autoren vorgestellt. Diesmal tue ich es, weil es nicht anders ging. Denn Beide, wirklich Beide, sind nicht nur druckfrisch sondern auch saugut.