Die Frauen von Majdanek, rororo-aktuell, 1982

Vom zerstörten Leben der Opfer und der Mörderinnen

Fast drei Jahre währte die Hölle, die Hölle von Majdanek. Fast doppelt so lange brauchte der Prozess, der von 1975 bis 1982 vor dem Düsseldorfer Landgericht lief. Vierzig Jahre lang behielten die Überlebenden dieses KZs – Opfer und Täter – ihre schrecklichen Erinnerungen. Sie sollen nicht vergessen werden. Zur Geschichte der Kriege, der Helden- und Greueltaten, die stets eine Männergeschichte gewesen ist, müssen auch die Stimmen der Frauen gehört werden: Frauen, die gefoltert und gemordet wurden, und auch die, die gefoltert und gemordet haben. Die Mühsal, sie zu verstehen, der Wunsch, die Wurzeln der Grausamkeit entdecken und ausrotten zu können, verfolgte Ingrid Müller-Münch während des gesamten Majdanek-Prozesses, den sie als Reporterin beobachtete. In diesem Buch ist festgehalten, was der Justiz unerheblich erschien: die Alltagserfahrungen im Umkreis der Hölle. Das Alltagsleben der Frauen, die hier das Sagen hatten und der Frauen, die ihre Opfer waren.

Die anderen Reichen, Frankfurter Rundschau, 25.9.09, Reportage

Eine Gruppe Wohlhabender sagt: Wir sind vermögend, besteuert uns. Noch ist ihr Ruf nicht erhört worden. 

Vom Reichsein und vom Abgebenkönnen Weiterlesen

In der letzten Lebensphase – geborgen und gut aufgehoben

In der letzten Lebensphase – geborgen und gut aufgehoben

Ein Düsseldorfer Seniorenwohnstift bietet Komfort, Freundlichkeit und Hotalatmosphäre zu einem bezahlbaren Preis. Weiterlesen

Zwei Welten, Theater Bonn

Ein Dokumentations-Theaterstück von Ingrid Müller-Münch / Spielfassung: Ingrid Müller-Münch und Frank Heuel

Premiere/Uraufführung 30.10.2009 im Theater Bonn Kammerspiele Bad Godesberg Weiterlesen

Vom Reichsein und vom Abgebenkönnen, WDR5, Neugier genügt, 28.08.2009

Reiche, die nicht gierig raffen, sondern bereit sind, freiwillig etwas abzugeben – durchaus eine Seltenheit. Doch es gibt sie. Ingrid Müller-Münch hat einige derjenigen aufgesucht, die sich in der Initiative „Vermögender für eine Vermögensabgabe“ engagieren. Insgesamt 35 wohlhabende Bürger haben sich hier zusammengeschlossen, weil sie es ungerecht finden, dass die Lasten der Finanzkrise auf den Schultern aller Steuerzahler abgeladen werden. Sie finden, dass Vermögende, die über 500.000 Euro auf dem Konto haben, hiervon einen Teil abgeben können. Welche Motive sie zu ihrem ungewöhnlichen Schritt und zu ihrem Aufruf veranlasste, offenbaren sie in dem Feature. Weiterlesen

WDR5, Neugier genügt, 25.05.2009 Feature 18 Minuten Die unerträgliche Ungewissheit

Wenn Kinder dauerhaft verschwinden

Etwa 100.000 Vermisstenanzeigen, die sich auf Kinder und Jugendliche beziehen, gehen jährlich bei der Polizei ein. Die meisten sind schnell wieder da – das sind klassische Ausreißer, die sich nach Stunden oder Tagen wieder bei ihren Eltern melden. Doch rund 1.600 Kinder und junge Erwachsene bleiben dauerhaft vermisst. Zum Internationalen Tag des vermissten Kindes sollen Eltern zu Wort kommen, die – seit vielen Monaten oder Jahren – nicht wissen, wo sich ihr Sohne oder ihre Tochter aufhält. Der Schmerz dieser Eltern hat viel mit Ungewissheit zu tun. Mit der bohrenden Frage, wie es ihrem Kind gehen mag, ob es noch lebt. Der individuelle Schmeerz dieser Eltern läss ich nicht relativieren, der Hintergrund jedes einzelnen Falles bleibt möglicherweise immer im Dunkeln. Auch die Mitarbeiter der Initiative Vermisste Kinder können nicht die jeweiligen Entstehungsgeschichten der Fälle, die an die herantragen werden, recherchieren.  Ingrid Müller-Münch sprach mit zwei Eltern und dem Sprecher einer Initiative, die Eltern bei der Suche nach ihren Kindern unterstützt. Weiterlesen

SWR2, Redaktion Leben. 20.7.09 Feature: Für den Rest des Lebens

Die Suche nach dem passenden Seniorenheim

Wo nur soll ich hin, wenn mich meine Füße nicht mehr die vier Etagen hoch in meine geliebte Kölner Südstadt-Wohnung tragen? Meine 88jährige Mutter hat ihren Platz gefunden, in einem Düsseldorfer Seniorenstift, das seinesgleichen sucht. Ausschlaggebend für ihre Entscheidung, ihre 100Quadratmeter große Wohnung gegen ein 30Quadratmeter-Apartment mit Kochnische und wunderschönem Sonnenbalkon einzutauschen, waren letztlich Kleinigkeiten: Das Schwimmbad im Haus, der Theatersaal, die Kneipe im Keller, der Kuchen aus Düsseldorfs renommiertester Konditorei, die Hauskatze mit dem abgebissenen Schwanz, die von den Senioren akzeptiert und geliebt wird. Dazu das Versprechen,bei Krankheit zunächst in der eigenen Wohnung gepflegt zu werden. Vor allem aber die Atmosphäre von Gelassenheit, Zugewandtheit und Professionalität hatte es ihr angetan.  Meine Mutter ist glücklich, hier, wo sie nun lebt. Würde mir so eine Einrichtung auch gefallen? Ich habe mich umgeschaut in „Haus Lörick“ und könnte mir vorstellen, ein paar meiner Freunde zu überreden, den letzten Rest des Lebens irgendwann einmal genau hier zu verbringen.

WDR5, Neugier genügt, 18.3.09 O-Ton-Feature 18 Minuten Sprengsatz unterm Küchentisch

Über Männer, die kleine Brötchen backen und Frauen, die sie bezahlen

Frauen verdienen die Kohle, Männer sind ohne Job.  Ein Thema voller Sprengkraft und Brisanz.  In den USA  bringen inzwischen ein Viertel der arbeitenden Frauen mehr Geld als ihre Männer nach Hause. Zählt man die Frauen hinzu, deren Männer arbeitslos sind, dann verdient sogar jede dritte US-Frau mehr als ihr Partner. In Deutschland gibt es hierzu noch keine Statistik.  Eine besserverdienende Frau ist  ein massives Problem für die Beziehung. Nach außen hin tun Beide gerne so, als wäre alles wie bisher. Der Mann versucht verschämt sein Gesicht zu wahren, während er sich längst in die Warteschleifen der ARGE einreihen musste. Wäre dies umgekehrt, hätten Frauen keinen Job,  dann gäbe es für ihre Situation einen Namen: Sie würden zur Hausfrau, würden kochen, putzen, einkaufen. Niemand würde sie hierfür verachten. Alles wäre ganz normal. Männer, die nicht als sogenannter „Hausmann“ eine Auszeit nehmen, um die kleinen Kinder zu versorgen, sondern die ungewollt ihre Rolle als Familienernährer verlieren, fallen in eine gesellschaftlich heikle Position, in ein namensloses Loch. Aber auch Männer, die von Beginn der Beziehung an nicht der Ernährer der Familie sein können, haben Probleme, damit klarzukommen. Ebenso wie ihre Frauen, die auf eine solche Rollenveränderung nicht vorbereitet sind. Ingrid-Münch hat Betroffene erzählen lassen, wie sie mit diesem Problem umgehen, wie die Umwelt auf sie reagiert, und ob trotzalledem eine solche Beziehung funktionieren kann.

WDR5, Neugier genügt, Service Reisen: Kuba, 3/09, 7 Minuten

Verfallene Prachtbauten, klapprige Straßenkreuzer die Musik des Buena Vista Social Clubs – das sind die gängigen Assoziationen zu Kuba. Als preiswertes Urlaubsziel ist die Karibikinsel auch bei Touristen beliebt, die nur Sonne und Palmenstrand genießen und ansonsten ihr Hotel kaum verlassen wollen. Ihnen entgeht viel: ein Einblick in das Lebensgefühl der Kubaner, die als Weltkulturerbe z.T. schon restaurierte Innenstadt von Havanna, Erkundungsausflüge ins Hinterland, die mittlerweile auch für Nicht-Pauschaltouristen möglich sind. Karibik ohne Massentourismus. Weiterlesen

WDR5, Neugier genügt, Tagesgespräch 16.3.09

über die nachträgliche Sicherungsverwahrung am Beispiel des nach Heinsberg entlassenen Sexualstraftäters Karl D.